Nach 2 Jahren Zwangspause war es am 11. Juni endlich wieder so weit: Die Pinswanger Sporttage standen im Kalender. Nach langen Organisations- und Vorbereitungsarbeiten war am Samstag um 16:00 Uhr bei traumhaftem Wetter der Start für das „Retro charity race“. 60 Radfahrerinnen und Radfahrer drehten ihre Runden für den guten Zweck. Vom Waffenrad aus der Nachkriegszeit über die legendären Klappräder bis hin zum Tandem und Rennrad war alles vertreten, die Fahrer dazu teilweise noch in zeitgenössischer Kleidung, das gab der Veranstaltung einen gewollt historischen Charakter. Jeder fuhr nach Lust und Laune schneller oder langsamer, mehr oder weniger Runden. Am Ende waren nach einer Stunde insgesamt 629 Runden auf der ca. 2,2 km langen Strecke absolviert. Das ergab einen Spendenbetrag in Höhe von 629 Euro, dazu kam noch das Startgeld der Teilnehmer von 600 Euro, das ebenfalls gespendet wurde. Das ergab einen Gesamtbetrag von 1229 Euro, der in Form eines Schecks an Frau Mag. Elisabeth Hartl, Leiterin des Kinderschutzes Reutte, übergeben wurde.

Um 17:30 Uhr startete das Highlight des Wochenendes, der 4. Lauf zum RC Allgäu Sparkasse Allgäu Willi Koller´s Radboutique Cup. Auf 5 Klassen aufgeteilt waren knapp 100 Rennfahrer am Start. Elite und Amateure mussten die heuer verkürzte Runde 22 Mal bewältigen, Senioren, Damen und Jugendfahrer 13 Mal. Ein spannendes Rennen, das von den Fahrern immer als sehr „brutal“ bezeichnet wird, weil es nur flach und ohne Anstiege dahin geht und das Tempo sehr hoch ist (Durchschnittsgeschwindigkeit 46,5 km/h!), brachte in der Eliteklasse Silas MOTZKUS vom Team 54×11 als Sieger. Bei den Amateuren gewann Thomas LIENERT vom RC Die Schwaben München, bei den Senioren Achim SPECHTER vom RSV 1895 Passau e.V., bei den Damen Antonia NIEDERAIER vom Team Canyon//Stram Racing und bei der Jugend Samuel SCHULZ vom KJC Ravensburg. Die Siegerehrung nahm niemand geringerer als die 7- fache Weltmeisterin und Olympiasiegerin in der Mannschaftsverfolgung von 2021 in Tokio Lisa BRENNAUER vor. Sie ist bei uns in Pinswang keine Unbekannte, war sie doch jahrelang aktive Teilnehmerin bei unserem Radrennen.

Am Sonntag ging unser Programm weiter. Um 10:00 Uhr war bei herrlichem Wetter der Start für den Nordic Walking Tag. 60 TeilnehmerInnen aller Altersstufen begaben sich auf 3 unterschiedlich lange Runden, die sie je nach Lust, Laune und Kondition zwischen 8, 12 und 20 km frei wählen konnten. Es ging über die Fürstenstraße in Richtung Alpsee, die kleine Runde führte von dort wieder zurück zum Ausgangspunkt. Die mittlere Runde ging am Ufer des Alpsees entlang über den Alpenrosenweg und den Kratzer zurück nach Pinswang, diejenigen, die sich die 20 Kilometer zutrauten, mussten zusätzlich einmal den Alpsee umrunden. Für jeden Teilnehmer/jede Teilnehmerin gab es einen Sachpreis.

Während sich die Rückkehrer vom Walkingtag mittags im Zelt stärkten, liefen schon die Vorbereitungen zum nächsten Ereignis. Der Mountainbike Bergsprint stand zum Abschluss des Sportwochenendes noch auf dem Programm, in diesem Jahr nicht im gewohnten Modus mit Zeitmessung, sondern als Verfolgungsrennen. Die TeilnehmerInnen bekamen aufgrund von Alter und Körpergewicht ein Zeitguthaben auf einen fiktiven „Idealsportler“, so rückte das Feld etwas näher zusammen. Leider hatte ein bekannter und ein etwas weniger bekannter Virus (Corona, Magen- Darmvirus) das Teilnehmerfeld im Vorhinein etwas dezimiert, trotzdem waren insgesamt 27 FaherInnen am Start, die sich bei brütender Hitze über die knapp 4 Kilometer lange Strecke und ca. 400 Höhenmeter hinauf quälten. Am Ende siegte bei den Herren Christian BURGER vom TSV Moosbach, bei den Damen Antonia NIEDERMAIER, die ja schon am Vortag das Straßenrennen gewonnen hatte, und bei den Junioren Raphael KUNZE vom RC Reutte.

Bereits im Vorfeld gab es auch einen „virtuellen“ Berglauf, wobei virtuell jetzt so zu verstehen ist, dass die Teilnehmer sehr wohl aufs Dreiländereck gelaufen waren, ihre Zeit jedoch selbst gestoppt und in einer App gespeichert hatten. So konnte sich jeder Läufer/jede Läuferin die Teilnahme selbst einteilen, weil es keine fixe Startzeit, sondern ein Zeitfenster gab, in dem der Lauf möglich war. Bei den Herren siegte Michael LAUER in einer Fabelzeit von 18:45 Minuten! Bei den Damen hieß die Siegerin Madeleine ETTRINGER.

Bei der Siegerehrung für beide Bewerbe gab es für die Erstplatzierten Geschenkkörbe. Zusätzlich konnte jeder Teilnehmer bei der Tombola einen der vielen, schönen Sachpreise gewinnen. Unter anderem wurden als Hauptpreis zwei Ballonfahrten verlost.

Damit ging ein für die Organisatoren und Helfer, denen an dieser Stelle noch einmal recht herzlich für ihren Einsatz und ihre Mithilfe ein herzliches DANKESCHÖN ausgesprochen wird, ein anstrengendes Wochenende zu Ende. Doch die vielen, positiven Rückmeldungen seitens der Teilnehmer entschädigen für all den Aufwand und wir freuen uns auf die nächste Auflage der Pinswanger Sporttage 2023.