Am 17. und 18. Juli wurde relativ kurzfristig die heurige Motorradtour in Angriff genommen. Die ursprünglich geplante Startzeit von 08:00 Uhr wurde in Anbetracht des zu erwartenden Verkehrsaufkommens über den Fernpass und der angekündigten Hitze schon einmal um eine halbe Stunde vorverlegt. So ging es dann ohne Kolonnen und Staus über den Fernpass in Richtung Oberland. Eine nicht geplante, spontane Routenänderung führte uns ein Stück ins Engadin und dann über die Norbertshöhe hinauf nach Nauders, von wo aus es dann weiter ging in den Vinschgau. Kurz nach der Grenze wurde einmal eine Kaffeepause eingelegt. Dann wartete die Fehlplanung des Wochenendes auf uns, die Fahrt über das Stilfser Joch. Mit den engen, 49 Kehren ist diese Strecke schon ohne Verkehr eine Herausforderung, mit hunderten Radfahrern und dem Wochenendverkehr bleibt der Fahrspaß aber total auf der Strecke. Also nur ein kurzer Fotostopp auf der Passhöhe und dann nichts wie weg hier! Über den Umbrailpass ging es dann hinunter ins Engadin. Auf der Abfahrt gab es ein nettes Gasthaus mit toller Aussicht für die Mittagspause. Frisch gestärkt setzten wir unsere Fahrt dann fort über den Ofenpass und den Albulapass mit seinen schönen, weiten Kurven. Nach einem weiteren Fotostopp auf der Passhöhe ging es in Richtung Thusis, wo wir vor dem Highlight des Tages noch einen Tankstopp einlegten. Dann wartete zum krönenden Abschluss noch das wunderbare Sträßchen hinauf zum Glaspass auf uns, ehe wir dann bei unserem Quartier, dem Berggasthaus Beverin am Ziel waren. Herrlich diese Ruhe hier auf 1880 m Höhe! Wirtin Sabine verwöhnte uns noch kulinarisch, bevor wir nach einem gemütlichen Abend in der Gaststube müde ins Bett fielen.
Ein ausgiebiges, reich gedecktes Frühstücksbuffet erwartete uns am Sonntag in der Früh. So gestärkt ging es um 09:00 Uhr los, dummerweise mussten wir die gleiche Strecke wieder hinunterfahren, damit begann der Tag so, wie er gestern aufgehört hatte: Mit tollen Kurven auf einer wenig befahrenen Straße. Ein kleiner Abstecher in die Viamala Schlucht, dann wieder zurück auf die ursprünglich geplante Strecke, die uns hinauf nach Lenzerheide und dann weiter nach Chur führte. Auf der bekannten Strecke durch Liechtenstein ging es nur langsam vorwärts, trotzdem waren wir mittags schon in Feldkirch und suchten uns ein Lokal für die Mittagspause. Nicht zum ersten Mal waren wir in der Pizzeria Primavera in Rankweil. Von dort ging es dann weiter hinauf zum Furkajöchl und über Damüls hinunter in den Bregenzerwald. Eine Schrecksekunde gab es noch am Ortsende von Schoppernau, als ein entgegenkommender Motorradfahrer auf der falschen Seite der Verkehrsinsel ein Auto überholte und es beinahe zu einer Kollision mit unserer Gruppe gekommen wäre. Nachdem das Bier zur Nachbesprechung bereits bestellt und eingekühlt war, verzichteten wir auf eine weitere Pause und fuhren über den Hochtannberg durch das Lechtal gemütlich nach Hause. Die „Nachbesprechung“ der Tour fand diesmal bei Reinhold statt, der bereits von unterwegs aus dafür gesorgt hatte, dass uns ein kühles Bier auf der Terrasse erwartet. Ein großes Lob dafür!
Fazit: Wetter gut, Verpflegung gut, Unterkunft bestens, Strecke zwar teilweise schon bekannt, aber auch gut und nach unfallfreien 560 Kilometern zufrieden wieder daheim. Besser kann es nicht laufen.