Am 7. / 8. Juli 2012 nach Oberägeri
am Ägerisee in der Schweiz.
12 Teilnehmer, 9 Motorräder
7. Juli 2012, 08:30 Uhr, Feuerwehrhalle Pinswang. Motorräder sammeln sich, 7 Stück an der Zahl, 3 davon mit Sozia. „Kommen die alle schon zum Kreuzungsfest?“ werden sich Corinna und Gerhard gedacht haben, die zufällig vorbei kommen. Nein, kommen sie leider nicht, denn sie fahren alle in die Schweiz und übernachten am Ägerisee. Die Truppe ist noch nicht komplett, denn zwei wollen später nachkommen – und vor uns da sein, wie sich später herausstellen wird.
Mit etwas Verspätung geht es dann los erst einmal über die Queralpenstraße bis Oberstaufen und dann in Richtung Hittisau. Erste Regentropfen kommen vom Himmel und einige ziehen es vor, schon mal die Regenkombi auszupacken und anzuziehen. Gut so, denn schon bald hört der Regen wieder auf. Stark war er ohnehin nicht. Und so geht es schon langsam auf Mittag zu. Wir haben Dornbirn erreicht und nachdem die Kaffeepause am Vormittag ausgefallen ist, wollen wir früher Mittag machen. Doch das ist gar nicht so einfach. Das erste Gasthaus, bei dem wir es versuchen, sperrt erst um 17 Uhr auf, das zweite hat überhaupt Betriebsruhe und so ist der Vorausfahrende (die Mitfahrer wissen, wer gemeint ist) schon leicht genervt. Schließlich machen wir halt bei einem Haus, das von außen sehr unscheinbar und nicht gerade sehr einladend aussieht: Texas Saloon in Altach. Es hält allerdings nicht, was es verspricht, denn hier trifft mal der Slogan „außen pfui, innen hui“ zu und wir speisen hervorragend! Nach dem Mittagessen haben sich nun auch die letzten Wolken verzogen und der Himmel ist strahlend blau. Wir passieren bei Krissern die Grenze und bewegen uns nun auf Schweizer Boden – bekanntermaßen ein „gefährliches“ Pflaster, wie Insider wissen. Zumindest, was Geschwindigkeitskontrollen und daraus resultierende Strafen betrifft, wenn man beim Schnellfahren erwischt wird. Also runter vom Gas und die herrliche Landschaft genießen! Die Fahrt führt uns über Appenzell nach Wattwil zum Zürichsee, an dessen westlichem Ufer wir in Uznach eine Kaffeepause einlegen, ehe uns die Fahrt dann trotz Navi erst mal in eine Sackgasse führt. Allerdings eine, die sich wenigstens mit ein paar schönen Kurven gelohnt hat. Doch nichts gegen die Satteleggstraße, auf der wir dann zum Sihlsee kommen. Den Abstecher nach Maria Einsiedeln schenken wir uns allerdings, denn die Zeit ist schon recht fortgeschritten. Eigentlich wollten wir so um 16 Uhr beim Hotel sein. Mittlerweile ist es 17 Uhr und wir haben immer noch gute 20 Kilometer. Die beiden, die später los gefahren sind, sind bereits da und sorgen sich schon um uns. Schließlich schaffen wir es doch, noch rechtzeitig zum Abendessen um 18 Uhr da zu sein. Allerdings muss das Frischmachen bis nach dem Essen warten. Da gibt es nämlich erst mal ein erfrischendes Bad im Ägerisee. Nachher unter die Dusche und dann den herrlichen Abend draußen auf der Terrasse mit einer herrlichen Aussicht auf den See genießen.
Sonntag, 8. Juli, 07:30 Uhr. Wir trauen unseren Augen nicht! Der Himmel ist grau und es kündigt sich Regen an. Frühstück gibt es erst ab 8 Uhr. Lagebesprechung. Peter und Norbert beschließen, mal das Internet zu fragen. Die Aussichten sind gar nicht so schlecht. Wenn wir die geplante Abfahrt von 9 Uhr um etwa eine Stunde verschieben, sollte alles vorbei sein. Dann machen wir das doch, denn es wäre zu schade, wenn wir die traumhaften Kurven des Klausenpasses auf nasser Straße fahren müssten. 09:45 Uhr und der Regen hat aufgehört. Rauf auf die Motorräder und los, denn wir haben immerhin gute 320 Kilometer vor uns. Erst führt und sie Strecke entlang des Ägerisees, dann haben wir einen herrlichen Ausblick auf den Urner See und in Brunnen geraten wir mitten in ein Harley Davidson Treffen, das wohl einen Stop wert wäre, aber die Zeit drängt. In Altdorf zweigen wir ab in Richtung Klausenpass. Die Strecke bis zur Passhöhe bringt Fahrspaß pur! Da bleibt kaum Zeit, mal einen Blick auf die herrliche Bergwelt zu werfen. Die Kurven verlangen höchste Konzentration. Wir lassen den Klausenpass hinter uns und nach einem Tankstopp nähern wir uns dem Walensee. An dessen Südufer entlang führt uns eine kleine, aber herrliche, auf der Landkarte gelb eingezeichnete Straße. Zu allem Überfluss finden wir hier noch ein Lokal mit einer Terrasse, von der aus man einen herrlichen Ausblick auf den See hat. Das Mittagessen mundet, nur, dass die keine Euros nehmen, stößt denjenigen, die keine Fränkli dabei haben, etwas sauer auf. Die folgenden Kilometer sind mehr als einschläfernd! Es geht durch eine Ortschaft nach der anderen und der Tacho zeigt kaum einmal mehr als die erlaubten 50 an! Erst nach Rankweil wachen viele wieder auf, als es dann hinauf aufs Furkajöchl geht. Na ja, und eine Audifahrerin, die sich mitten in unsere Gruppe mischt, sorgt auch noch für etwas Aufregung, die sich dann aber schnell wieder legt. Am Furkajöchl beschließen wir noch einen letzten Stopp in Steeg. Gesagt, getan. Den Bergenzerwald und den Hochtannbergpass hinter uns lassend gibt es noch eine Stärkung in der Käserei Sojer: Ein leckeres Eis! Die letzten Kilometer durch das Lechtal spulen wir dann recht flott herunter und in Reutte löst sich die Gruppe dann schön langsam auf. 19:15 Uhr Ankunft in Pinswang, trocken, unfallfrei, alles richtig gemacht! Und zum Abschluss gibt es im Schluxen das lang ersehnte Bier, auf das wir, brav wie wir alle sind, den ganzen Tag verzichtet haben.